Man betretet ein Dorfhaus mit niedriger Decke. Die „rote" Ecke mit der am meisten verehrten Ikone, eine Kinderwiege mit gemustertem Betthimmel, liebevoll polierter großer Holztisch für die ganze Familie, kleine Fenster mit gestickten Vorhängen, handbemaltes Spinnrad, einfaches Holz- und Tonküchengeschirr. Im Hausflur gibt es alles, was man braucht - Angelzubehör, Ausrüstung für Jagd und Landwirtschaft.
Und natürlich der traditionelle russische Ofen – der beliebteste, wärmste und gemütlichste Platz im Haus. Zwei oder drei Familienmitglieder konnten darauf bequem schlafen. Im Ofen kochte man das Essen, trocknete Beeren und Pilze und wusch sich als in der Banja. Solch ein Haus wurde für eine große Familie mit mehreren Generationen vorgesehen. In dem vom Großvater gebauten Haus lebten seine Kinder und Enkelkinder mit eigenen Familien.
Alles Nötige liegt im Dorf in der Nähe: eine Scheune, eine Mühle, eine Banja, eine Kirche - das ganze Leben ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Wir sehen wie unsere Vorfahren neue Gebiete besiedelten, in wilde Wälder an den Ufern der Flüsse ankamen und für sich ein neues Leben mit eigenen Händen bauten.
Seit Jahrhunderten halten ihre Landgüter und bewahren die Lebensgeschichte ihrer Wirte, ihres Landes, ihres Volkes, damit unsere Gäste und wir nun auf diesen Wegen gehen, diese Häuser betreten und friedliche Landschaft des russischen Dorfes und herrlicher Natur genießen können.