Früheres Zentrum des Fürstentums Uglitsch ist im Zusammenhang mit dem Beginn der sogenannten Zeit der Wirren fest in die Geschichte Russlands eingegangen. Nach dem Tod des Zaren Iwan des Schrecklichen zog seine letzte Frau (nach verschiedenen Quellen sechste oder siebte) Maria Nagaja mit dem kleinen Sohn Dimitri nach Uglitsch um. Offiziell kam der ältere Sohn Fjodor auf den Thron, aber er gilt als geistesschwach und praktisch regierte das Land sein Schwäger Boris Godunow.
Der Machtkampf in Moskau führte zum tragischen Ereignis: der 8-jährige Zarewitsch (Zarensohn) Dimitri wurde am Wolgaufer mit durchgeschnittenem Hals aufgefunden. Der Tod wurde zur Ursache für Volksaufstände in Uglitsch und anschließende große Gerichtsverhandlung in Russland, dessen Wahrheitsgehalt jedoch bisher nicht nachgewiesen ist. Ob Dimitri auf Befehl von Boris Godunow, der den russischen Thron besteigen wollte, getötet wurde, oder war es ein tragischer Unfall während des Messerwurfspiels, wird noch diskutiert.
Stadtunruhen führten zur unglaublichen Unterdrückung: die Mutter von Dimitri Maria wurde ins Kloster geschickt, die Aufstandsführer wurden grausam verurteilt, und sogar die Glocke, deren Geläut die ganze Umgebung über diese schreckliche Nachricht informierte, verlor ihre Zunge und wurde nach Sibirien verbannt und erst nach vielen Jahren in die an der Stelle des Dimitris Todes erbaute Blutskirche zurückgebracht.